Statement SPD Main-Spessart: Leserbrief_Ludwig Keller_Volksbegehren Pflegenotstand

31. August 2018

PRESSEMITTEILUNG 31.08.2018

Kreis-SPD: Pflegenotstand ist das Thema, nicht die Entscheidung für ein Zentralklinikum

„Bei allem Verständnis für den Unmut den die Entscheidung des Kreistages Main-Spessart für ein Zentralklinikum in Lohr hervorgerufen hat, schießt Herr Keller mit seinem Leserbrief doch etwas übers Ziel hinaus und am Thema vorbei“, erklärt der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Sven Gottschalk im Namen des SPD-Kreisvorstandes Main-Spessart

Die Initiative der Kreis-SPD das Volksbegehren "Stoppt den Pflegenotstand an Bayerns Krankenhäuser" – das von einem bayernweiten breiten Bündnis getragen wird – zu unterstützen, zielt darauf ab, dass erstmals ein fester Personal-Patient*innen-Schlüssel für Bayerns Krankenhäuser festgeschrieben wird. Es geht also um eine gute Ausstattung der Krankenhäuser mit Personal.

„Mit der Ausstattung Bayerns mit Krankenhäusern in der Fläche hat dieses Anliegen, wenn überhaupt, nur indirekt zu tun“, sekundiert Bezirkstagskandidat und Ex-Landtagsmitglied Harald Schneider. Für erwähnenswert hält der Kreisvorstand angesichts des Bezugs Kellers auf bundespolitische Entscheidungen im Bereich Gesundheit, dass seit 2009 alle Bundesgesundheitsminister von FDP und CDU/CSU gestellt wurden. Dass sich Herr Keller in seinen Unmut auf die SPD fokussiert, verzerrt insofern das Gesamtbild zu den Trägern aller getroffenen Entscheidungen.

Gleiches trifft auch für die Entscheidung für das Zentralklinikum in Lohr a. Main auf Landkreisebene zu: alle Fraktionen haben diese mitgetragen, mit dem Ziel, dem Bedürfnis der Menschen nach besserer medizinischer Versorgung und einem breiten Leistungsspektrum nachzukommen. „Mit der Entscheidung für das Zentralkrankenhaus ist der Landkreis Main-Spessart und der Kreistag nahe an der Lebenswirklichkeit der Menschen dran. Immer mehr Menschen nehmen weitere Wege auf sich, um für sich und ihre Angehörigen eine optimale Gesundheitsversorgung zu ermöglichen“, bekräftigt Gottschalk. Schon seit einiger Zeit verlassen viele Bewohner den Landkreis, um sich anderenorts behandeln zu lassen. Diesem Trend gilt es entgegenzutreten. Das neue Zentralklinikum ist die richtige Antwort darauf. Eine Aufwertung der drei Standorte im Landkreis auf ein vom Bürger akzeptiertes Niveau ist hingegen ökonomisch kaum zu leisten, woran auch eine höhere Fallpauschale nichts ändert. Die Alternative, der Verkauf der Häuser und die Bereitstellung der Krankenhauslandschaft über einen privaten Investor lehnt die SPD Main-Spessart entschieden ab.

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