"Seit ich im Landkreis Main-Spessart arbeite und lebe, will ich nicht mehr weg von hier. Die Region ist mir wichtig und vor allem liegen mir die Menschen am Herzen.
Gerade weil ich als Lehrerin viel mit Kindern und Jugendlichen zu tun habe, ist es mir ein Anliegen, dass unsere jungen Menschen nach ihrer Schulzeit, ihrer Ausbildung oder ihrem Studium eine Perspektive für sich und ihre eigenen Familien hier in Main-Spessart finden.
Dafür sind zum einen gute Berufsperspektiven wichtig, aber für unseren ländlichen Lebensraum spielen noch ganz andere Faktoren eine Rolle – schnelles Internet, medizinische Versorgung, Mobilität und kulturelles Angebot, um nur einige zu nennen. Hier muss der Landkreis gestalten und die einzelnen Kommunen unterstützen.
Unsere Ausgangssituation ist dabei denkbar gut – der Landkreis Main Spessart bietet tolle Voraussetzungen, um die Zukunft beherzt in die Hand zu nehmen und ich freue mich über die Chance, hier meinen Beitrag zu leisten.“
Unsere volle Unterstützung hast Du. Auf geht's!
Im Jahr 1975 in Würzburg geboren, habe ich meine Kindheit und einen Teil meiner Jugend in Gerolzhofen (Lkr. Schweinfurt) verbracht. Meine Mutter war an der örtlichen Hauptschule als Lehrerin tätig, während mein Vater als Arzt viel unterwegs war. Ein Familienmodell, das in den 1980er Jahren noch nicht gesellschaftlich etabliert war und weitgehend skeptisch beäugt wurde. So wurden mein älterer Bruder und ich damals beispielsweise „Schlüsselkinder“ genannt, weil wir mit einem Haustürschlüssel um den Hals in die Schule gingen, um ihn nicht zu verlieren. Frühe Selbstständigkeit prägte meine Jugendzeit.
Als ich fünfzehn Jahre alt war, zog meine Familie in den Landkreis Bamberg, da mein Vater eine Stelle als Arzt in Bamberg angenommen hatte. Hier besuchte ich das Dientzenhofer-Gymnasium. Schon bald packte mich die Abenteuerlust und ich trat mit 17 Jahren ein Auslandsjahr in Honduras an.
Nahe der Hauptstadt Tegucigalpa lebte ich in einer Gastfamilie, besuchte die Schule und leistete, wie es für die Abschlussklassen in Honduras üblich ist, Sozialdienst in einem Kindergarten. Dieses Austauschjahr war alles andere als ein verlängerter Urlaub: Allgegenwärtig spür- und sichtbar waren die politische Instabilität, die Armut und die nur bedingt gewährleistete öffentliche Sicherheit. Eine Erfahrung, die mir, aufgewachsen in einem wohlbehüteten Elternhaus, so nicht bekannt war, aber meinen Blick auf (Nicht-)Selbstverständliches schärfte. Obwohl ich an meiner honduranischen Schule den Schulabschluss machte, musste ich, zurück in Bamberg, das Austauschjahr nachholen und legte erst 1996 mein Abitur ab. Bis dahin engagierte ich mich ehrenamtlich für meine Austauschorganisation AFS.
Nach dem Abitur begann ich zunächst ein Medizinstudium in Würzburg, merkte aber schon bald, dass meine Interessen eher im sprachlichen Bereich lagen und wechselte nach einem Semester an die Universität Bamberg, wo ich ein Doppelstudium für Magister und Lehramt mit den Schwerpunkten Deutsch, Französisch und Schulpädagogik aufnahm. Durch ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Unterstützung meiner Professorin konnte ich im Jahr 2000 zusammen mit meinem Lebensgefährten ein Forschungssemester in Haiti antreten, um für meine Abschlussarbeit über die vielfältigen Varianten der Haitianischen Sprache zu recherchieren. Erneut, und dieses Mal in deutlich schärferer Form, sah ich mich mit Armut, fehlender Sicherheit und politischer Instabilität konfrontiert. Aufschlussreich war für mich auch die Erfahrung, aufgrund meiner Hautfarbe gefühlt bei jedem Schritt beobachtet zu werden.
Nach unserer Rückkehr heirateten wir und im Jahr 2003 schloss ich zunächst mein Magisterstudium, im Jahr 2004 das Lehramtsstudium ab. Da ich für den Vorbereitungsdienst dem Ohm-Gymnasium in Erlangen zugewiesen wurde, zogen mein Mann und ich nach Fürth, wo 2005 mein erster und 2007 mein zweiter Sohn geboren wurden. Von meiner ersten Stelle in Nürnberg ließ ich mich 2008 nach Marktheidenfeld ans Balthasar-Neumann-Gymnasium versetzen, da mein Mann nach seinem Studium als Gymnasiallehrer nach Wertheim kam. Dort lebten wir auch von 2007 bis 2015.
Noch bevor ich 2011 in die SPD eintrat, engagierte ich mich für den Kindergarten meiner Kinder und gründete mit anderen Eltern einen Förderverein, dessen erste Vorsitzende ich auch wurde. Bei der Gemeinderatswahl 2014 kandidierte ich dann erstmals bei einer Kommunalwahl und wurde im Anschluss Mitglied im Vorstand der SPD Wertheim. Hier entwickelten wir schon 2014 die erste Initiative für einen Flüchtlingshelferkreis. Zu dieser Zeit war trotz der Konflikte in Libyen, Syrien und Afhganistan noch kein breites Bewusstsein dafür vorhanden, dass auf Europa und Deutschland eine große Menge Asylsuchende zukommen würden. Daher wurde unsere Idee von vielen Seiten belächelt und als Aktionismus abgetan, erwies sich aber bald als goldrichtig, da wir gut vorbereitet die Flüchtlinge empfangen konnten. Ich selbst kümmerte mich mit meinen Mitstreitern um eine Familie aus Afghanistan.
2015 fiel dann unsere Entscheidung, von Wertheim nach Marktheidenfeld zu ziehen. Im idyllischen Glasofen erwarben wir mitten im Ort einen alten Bauernhof, den wir in Eigenregie renovierten. Durch den Umzug wechselte ich auch zum SPD Ortsverein Marktheidenfeld und wurde direkt zur Vorsitzenden gewählt. Das Engagement auf den übergeordneten Ebenen – Kreis und Unterbezirk – folgte kurz darauf. Und auch außerhalb der SPD setze ich mein gesellschaftliches Engagement fort:
Wichtig ist mir die Mitgliedschaft und das Engagement im Vorstand des Städtepartnerschaftskomitees der Stadt Marktheidenfeld. Zusammen mit zwei Schulkollegen organisiere ich seit vielen Jahren den Schüleraustausch nach Frankreich und kenne unsere französische Partnergemeinde Montfort sur Meu sehr gut. Da passt es sehr gut, auch auf der bürgerschaftlichen Ebene an der Verbindung zu unseren Partnergemeinden mitzuwirken. Gleich ob es um Übersetzungen von Redetexten, Vorbereitungen von Festen, die Aufnahme von Gästen oder die Mitwirkung beim Weihnachtsmarkt geht, freut es mich, hier einen Beitrag zur Festigung unserer Partnerschaft zu leisten.
Und selbstverständlich liegen mir als Lehrerin unsere Kinder und Jugendlichen besonders am Herzen: Als Jugendbeirätin der Stadt Marktheidenfeld unterstützte ich beispielsweise die Planung der Erweiterung des Mehrgenerationenspielplatzes am Main Kai.
Politisches und ehrenamtliches Engagement gehören also ein Stück weit zu meinen Hobbys für die ich einiges an Freizeit aufbringe. Daneben verbringe ich meine freie Zeit am liebsten mit meiner Familie, unseren drei Jack-Russel-Terriern, gehe schwimmen oder lese.
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Schule und Ausbildung
1996: Abitur in Bamberg
1996 – 1997: Studium der Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
1997 – 2003: Studium für Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Deutsch und Französisch sowie Magister für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Romanische Sprachwissenschaft und Schulpädagogik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Berufserfahrung
2004 – 2006: Vorbereitungsdienst in Erlangen und Lauf/ Pegnitz
2006 – 2007: Lehrerin am Pirckheimer Gymnasium Nürnberg
seit 2008: Oberstudienrätin am Balthasar-Neumann-Gymnasium Marktheidenfeld mit den Fächern Deutsch, Französisch und Ethik
Aktiv in der und für die SPD
2011: Eintritt in die SPD
2014: Kandidatur für den Gemeinderat Wertheim
2014-2015: Stellvertretende Vorsitzende SPD Ortsverein Wertheim
seit 2015: 1. Vorsitzende SPD Ortsverein Marktheidenfeld
seit 2016: Stellvertretende Vorsitzende SPD Kreisverband Main Spessart
seit 2017: Beisitzerin im Vorstand des SPD Unterbezirk Main-Spessart/ Miltenberg
2018: Listenkandidatin bei der Wahl zum Bezirkstag Unterfranken
Mitgliedschaften
AWO Marktheidenfeld
Beisitzerin im Vorstand des Städtepartnerschaftskomitees Marktheidenfeld
Jugendbeirätin Stadt Marktheidenfeld
„Willkommen in Wertheim“ (Gründungsmitglied des Flüchtlingshelferkreises in Wertheim)
Amnesty International
Pro Asyl
Persönliches
Familienstand: verheiratet, zwei Söhne (12 und 14 Jahre)
Hobbys: unsere drei Hunde, Schwimmen, Lesen
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